Das Museum ist seit dem 01. August 2019 bis auf Weiteres geschlossen. Nach einer Neukonzeption der Dauerausstellungen wird das Museum an einem neuen Standort wiedereröffnet.
Zum Landsberger Museum gehören die romanische Doppelkapelle "St. Crucis", das Museum "Bernhard Brühl" mit dem Magazin und das historische Stadtarchiv Landsberg.
Zunehmend beliebt sind Ferienprojekte, die allen Kindern offenstehen. Besonders intensiviert wurde die Zusammenarbeit mit den vier Landsberger Schulen und den Kindereinrichtungen. So unterstützt das Landsberger Museum beispielsweise die jährlichen Projekttage der Schulen oder bietet Unterrichtsgänge in verschiedenen Fachrichtungen an.
Dreimal im Jahr finden Sonderaustellungen mit künstlerischer, kulturgeschichtlicher, historischer oder naturkundlicher Thematik im Dachgeschoß des Museums statt.
Von Mai bis Oktober veranstaltet das Museum monatliche Konzerte in der romanischen Doppelkapelle, die sich, sowohl wegen der romantischen Kulisse, als auch wegen der hervorragenden Akustik, großer Beliebheit erfreuen. Hinzu kommen jährlich zwei Adventssingen (jeweils am zweiten und dritten Advent 14 Uhr) mit Gesangs- oder Instrumentalgruppen aus Landsberg und Umgebung.
Seit einiger Zeit werden zweimal im Jahr festliche Höhepunkte der Museumsarbeit geschaffen. Der internationale Museumstag am 18. Mai wird mit besonderen Aktivitäten am jeweils nächstliegendem Sonntag rund um das Museum "Bernhard Brühl" in der Hillerstraße begangen. Der zweite Höhepunkt ist der alljährlich am zweiten Septembersonntag begangene "Tag des offenen Denkmals", der die romanische Doppelkapelle "St. Crucis" in den Mittelpunkt besonderer Aktivitäten rückt.
Im Jahre 1902 kam Bernhard Brühl, dessen Name das Landsberger Museum heute trägt, als Lehrer nach Gütz. Um seinen Schülern einen anschaulichen Unterricht bieten zu können, begann Brühl mit Hilfe der Kinder, naturkundliche und historische Sachzeugen zu sammeln. Der Gutsbesitzer und Amtsvorsteher Troitzsch förderte den Bau eines Jugendheimes im damaligen Gützer Ortsteil Petersdorf. Hier wurde 1916 auch das Museum eingeweiht. Die Ausstellung umfaßte die Themen Naturgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalter und Neuzeit. Der zweite große Vorläufer des heutigen Museums war das 1933 durch den Postmeister Paul Sannemann in Landsberg gegründete Heimatmuseum.
1939 begannen Ausgrabungen am nahegelegenen Spitzberg. Hier vermutete man eine vorzeitliche Begräbnisstätte. Nach dem Ende des II. Weltkrieges lebten im Petersdorfer Museumsgebäude Flüchtlingsfamilien. Es entstand die Idee, das Museum im ehemaligen Sommerhäuschen des Zuckerfabrikanten Emil Schmidt, in der Landsberger Bahnhofstraße, neu aufzubauen.
1954 wurden die Bestände aus Gütz nach Landsberg verlagert und die Wanderausstellung "Funde aus dem Geiseltal" eröffnet.
Im Jahre 1959 eröffnete das Museum "Bernhard Brühl" mit folgenden Ausstellungen seine Pforten: Ur- und Frühgeschichte des östlichen Saalkreises, Stadtgeschichte und Geschichte der Arbeiterbewegung, Innungswesen und Handwerk, Entwicklung der Landwirtschaft sowie Tierwelt unserer Heimat.
1961 wurde die romanische Doppelkapelle "St. Crucis" dem Landsberger Museum angeschlossen. In diesem Jahr erschien auch der erste Teil der "Geschichte der Burg und Stadt Landsberg", geschrieben von dem Landsberger Arzt Rolf Kutscher.
1962 entstand im Obergeschoss der Doppelkapelle eine Ausstellung zur "Berg- und Burggeschichte". Später kamen noch das "Lutherzimmer" und die Fotoausstellung "Romanische Doppelkapellen" hinzu.
Bis 1984 wurde das Landsberger Museum ausschließlich durch das Engagement ehrenamtlicher Kräfte in Gang gehalten.
Seit 1989 publizierte das Museum drei Schriften zur Geschichte der Doppelkapelle, deren Zustandekommen in erster Linie der Arbeit des Herrn Sehmsdorf sowie Herrn George zu verdanken sind.
1992 wurde das Museum, nach einer längeren Schließungszeit, in der Hillerstraße wiedereröffnet.